Die volle Dosis Automation
Montageanlage von PIA fertigt Dosier-Module für Insulin-Pens
Die automatisierte Fertigung von Medizinprodukten ist eine Herausforderung: Es gelten hohe Qualitäts-, Sicherheits- und Hygienestandards – schließlich geht es bei allen Produkten um die Gesundheit von Menschen. Gleichzeitig müssen die Hersteller aus der Medizinbranche wirtschaftlich produzieren. Sie stehen im internationalen Wettbewerb, und effiziente Produktionsverfahren entscheiden mit über den Erfolg eines Produkts. Mit einer Anlage für Dosier-Module von Insulin-Pens zeigt PIA Automation, wie sich Automatisierung auch bei anspruchsvollen Anforderungen umsetzen lässt.
Dosier-Module sind ein wichtiges Bauteil von Insulin-Pens. Die Displays der Module liefern den Patienten beispielsweise wichtige Informationen zur Insulin-Menge oder zum Zeitpunkt der letzten Injektion. Die automatisierte Fertigung dieser Module ist komplex, weil sie aus zahlreichen und zum Teil sehr kleinen Einzelkomponenten bestehen. Dazu zählt außer dem Display beispielsweise auch die Halterung für die Batterie des Pens oder die Leiterplatte mit der notwendigen Elektronik. „Wir hatten für einen international tätigen Kunden bereits eine vergleichbare Anlage konzipiert und konnten nun bei der erneuten Anfrage wertvolle Erkenntnisse vom ersten Projekt einfließen lassen“, sagt Dr. Philipp Zopf, Projektmanager bei PIA Automation.
Entscheidend für den Erfolg so anspruchsvoller Projekte ist eine intensive Abstimmung innerhalb des PIA Teams und die enge Kooperation mit den Kunden, beispielsweise beim Zusammenspiel von Mechanik und Software der Anlage. „Bereits ab der Entwicklungsphase der Montagelinie für Dosier-Module haben wir hervorragend zusammengearbeitet und die Anlage kontinuierlich verbessert“, so Dr. Zopf. PIA baut bei solchen Projekten mittlerweile auf mehrere Jahrzehnte Erfahrung als Systemlieferant für die Medizinbranche.
Hohe Anforderungen des Kunden erfüllt
Die Anforderungen des Kunden waren hoch: Gewünscht waren zum Beispiel eine kurze Taktzeit, absolute Präzision, eine engmaschige Qualitätsüberwachung im laufenden Prozess oder eine ESD-geschützte Fertigung (Electrostatic Discharge) – also ohne Schäden durch elektrostatische Entladung. Die Experten von PIA entwickelten daraufhin in enger Abstimmung mit dem Kunden eine maßgeschneiderte Hochgeschwindigkeits-Montagelinie mit insgesamt 13 Stationen.
Die Stationen bilden sämtliche Montageschritte zu 100 Prozent automatisiert ab. Dazu zählt beispielsweise das Wärmekontaktnieten, auch Heat Staking genannt: Bei diesem Prozess verformt ein erwärmtes Werkzeug einen Kunststoffdorn am Werkstück, sodass dieses formschlüssig mit einem zweiten Bauteil – in einem Fall eine Leiterplatte – verbunden ist. In den weiteren Stationen erfolgen dann beispielsweise die Montage des Displays, der Elektronik oder auch die Zuführung der Batterie. An verschiedenen Stellen im Prozess hat PIA Kamerasysteme integriert, die die einzelnen Fertigungsschritte laufend überwachen. Über einen Code lässt sich der Weg jedes einzelnen Dosier-Moduls lückenlos zurückverfolgen.
PIA Netzwerk als Erfolgsgarant
Mit knapp über 18 Sekunden pro Bauteil hat PIA die Erwartungen des Kunden hinsichtlich der Taktzeit erfüllt, pro Jahr kann die Anlage 700.000 Dosier-Module herstellen. Über die Software piaLineController hat der Kunde jederzeit sämtliche wichtigen Daten der Anlage im Blick – und kann bei Bedarf entsprechend reagieren. Auch nachdem die Anlage von PIA vor Ort beim Kunden aufgebaut wurde, hört die intensive Zusammenarbeit nicht auf: Ein weiterer PIA Standort übernimmt den Service.
„Die Anlage zeigt, zu welcher Leistung unser internationales PIA Netzwerk in der Lage ist – und wie effizient und wirtschaftlich sich Prozesse in der Medizinbranche automatisieren lassen“, freut sich Dr. Zopf. „Die Ansprüche unserer Kunden aus dieser Branche sind zu Recht besonders hoch. Umso mehr freuen wir uns, wenn wir so komplexe Projekte erfolgreich umsetzen.“